Terror-Islam

Definition von Terror

Terror ist die Verbreitung von Angst und Schrecken durch Gewaltaktionen an der Zivilbevölkerung zur Erreichung politischer Ziele ohne Rücksicht auf zivile Verluste.¹

Dies ist im Islam aber klar verboten und hat keine Grundlage im Islam.

Allah sagt dazu sinngemäß im Qur’an in Sure 2 Vers 190:

„Und kämpft auf dem Weg Allahs gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, doch übertretet nicht. Wahrlich, Allah liebt nicht diejenigen, die übertreten.“
(Qur’an 2:190)

„(…) doch übertretet nicht (…)“ wurde von großen Gelehrten als ein festes Verbot der Tötung von Frauen, Kindern und Zivilisten interpretiert.

Verbot der Tötung Unschuldiger

Der Gefährte des Propheten, Ibn Abbas, erklärte den Vers und sagte:

„Tötet nicht Frauen, Kinder, alte Männer oder denjenigen, der zu euch kommt und Frieden anbietet und auf den Kampf verzichtet. Wenn ihr das getan hättet, würdet ihr sicherlich übertreten.“
(Tafseer At-Tabari 2:190)

Der Prophet selbst sprach ein Verbot dazu aus:

Abdullah ibn Umar berichtete: „Eine Frau wurde in einer der Schlachten des Gesandten Allahs getötet, und er verurteilte die Tötung von Frauen und Kindern.“
(Sahih al-Bukhari 3014)

Wahrlich, der Gesandte Allahs hat euch befohlen: „Tötet keine Kinder oder Arbeiter.“
(Sunan ibn Majah 2842)

Der Qur’an erklärt, dass das Töten, die Entführung, die Terrorisierung der Menschen und das Vertreiben von ihnen aus ihren Häusern Verbrechen sind, die für die Israeliten verboten waren, ebenso wie für die Muslime:

„Dennoch seid gerade ihr es, die ihr euch gegenseitig tötet und einen Teil von euch aus seinen Häusern vertreibt, indem ihr gemeinsam gegen sie vorgeht in Sünde und Unrecht. Wenn sie jedoch als Gefangene zu euch kommen, kauft ihr sie los, wo euch doch ihre Vertreibung verboten worden ist. Glaubt ihr denn an einen Teil des Buches und leugnet einen anderen Teil?“
(Qur’an 2:85)

Muslime dürfen nur gegen diejenigen, die den Krieg gegen sie erklärt haben, Waffen ergreifen, jedoch niemals als Mittel, um Menschen in den Islam zu zwingen.

Ibn Taymiyyah sagte:

„Die Ungläubigen werden nur unter der Bedingung bekämpft, wenn sie laut der Mehrheit der Gelehrten den Muslimen den Krieg erklärt haben, wie dies im Buch und in der prophetischen Tradition zu erkennen ist.“
(An-Nubuwwat 1/140)

Ibn Al-Qayyim sagte:

„Der Prophet hat niemals die Religion jemandem aufgezwungen, sondern er hat nur diejenigen bekämpft, die Krieg gegen ihn geführt haben und zuerst gegen ihn gekämpft haben. Was diejenigen angeht, die Frieden mit ihm machten oder einen Waffenstillstand führten, so kämpfte er nie gegen sie und er zwang sie nie, seiner Religion beizutreten.“
(Hidayat Al-Hayara 237)

Verbot von Selbstmordanschlägen

Zusätzlich sind explizit Selbstmordanschläge verboten. Im Qur’an heißt es:

„O die ihr glaubt, zehrt euren Besitz nicht untereinander auf durch Falsches, es sei denn, daß ihr im Handel (verdient) mit gegenseitigem Einverständnis. Und tötet euch nicht selber. Siehe, Allah ist barmherzig gegen euch.“
(Qur’an 4:29)

„Wahrlich, wer sich selber tötet, dann wird er sicher in der Hölle bestraft werden, wo er für immer bleiben soll.“
(Sahih Al-Bukhari 5778, Sahih Muslim 109, Sahih Muslim 110)

Fatwas gegen Terror

Schaykh Muhammad al-Uthaymīn wurde gefragt:

„Was ist das Urteil bezüglich des Jihads mittels Selbstmord, wie beispielsweise mit Sprengstoff, der in einem Auto angebracht wurde um damit den Feind zu stürmen, wobei man ohne Zweifel weiß, dass man als Folge dieser Tat sterben wird?“

Er antwortete:

„Wahrlich, meine Meinung ist, dass jener betrachtet wird, wie derjenige, der sich selbst umgebracht hat. Und als Folge dessen wird er ins Höllenfeuer geworfen werden, da dies vom Propheten (salla-llaahu ‚alayhi wa sallam) überliefert wurde.“

Schaykh ‚Abdul-‚Azīz Ibn Bāz wurde gefragt:

„Was ist das Urteil über Flugzeugentführungen und Geißelnahme?“

Er antwortete:

„Jedem, der das geringste Bisschen gesunden Menschenverstand besitzt, ist bekannt, dass Flugzeugentführungen und Entführungen von Kindern und dergleichen (Taten) auf der ganzen Welt, extrem große Verbrechen sind. Ihre üblen Auswirkungen sind weit und breit, ebenso wie der große Schaden und die Unannehmlichkeiten für die Unschuldigen, dessen Gesamtschaden niemand nachvollziehen kann, außer Allah.
Es besteht kein Zweifel über die Auswirkungen dieser Verbrechen, so ist es für die Regierungen und die Verantwortlichen unter den Gelehrten und für die anderen (die einen Einfluss darauf haben) verpflichtend, diesen Problemen große Bedeutung beizumessen, und soweit wie möglich zu versuchen diese Übel zu beheben.“

Man könnte hier hunderte Fatwas der großen Gelehrten zitieren. Alle sind sich einig darin, dass der Terror von Al-Qaida oder von IS falsch und verboten ist.

Grundprinzip der islamischen Scharia

Auch widerspricht Terror dem Grundprinzip der islamischen Scharia. Das grundlegende Prinzip im islamischen Recht ist, dass es einem Muslim verboten ist, einer anderen Person oder einem anderen Tier zu schaden, es sei denn, wenn es notwendig ist, dadurch einen größeren Schaden abzuwehren.

Ubaida ibn As-Samit berichtete: „Der Gesandte Allahs, Friede und Segen seien auf ihm, erließ eine Verordnung:

‚Verursacht keinen Schaden und leitet keinen Schaden weiter.‘“
(Sunan ibn Majah 2340, Mustadrak Hakim 267)

As-Suyuti drückt den Rechtsgrundsatz wie folgt aus: „Schaden sollte immer entfernt werden.“
(Al-Ashbah wa Natha’ir 7)

Terror widerspricht also klar den Grundlagen des Islams (Qur’an, Sunnah und Ijma).

Warum sind dann so viele Muslime Terroristen?

Auch wenn die Frage, wenn sie denn so stimmt, nicht die eindeutigen Quellen aus Qur’an und Sunnah entkräften könnte, so kann man doch kurz darauf eingehen. Selbst nach extrem hohen Schätzungen christlicher Vereine im Nahen Osten gibt es „nur“ rund 2 Millionen Muslime, welche sich irgendeiner Terrorfraktion angeschlossen haben. Das „nur“ ergibt sich aus einer einfachen Rechnung: Von 1,8 Milliarden Muslimen sind also nur knapp 0,1 % in einer terroristischen Vereinigung – und das, wie bereits erwähnt, nach den höchsten Schätzungen.

Man müsste es daher anders formulieren: 99,9 % aller Muslime sind keine Terroristen.
Wenn doch im Islam der Terror eindeutig vorgeschrieben wäre, warum wissen dann nur die wenigsten davon? Die Quellen des Islams sind frei zugänglich. Und warum wissen dann ausgerechnet Gelehrte, lange vor und nach 9/11, nichts von diesen vermeintlichen Terror-Aufforderungen im Quran?

Zusammenfassung

Der Qur’an und die Sunnah, sowie die islamischen Gelehrten verbieten den Terror der Daesh und anderen Organisationen, da diese weit übertreten, indem sie Kinder und Frauen töten.
Auch ist Terror eigentlich vermeidbar und überhaupt nicht notwendig. Daher ist Terror grundsätzlich zu vermeiden.

Weitere wichtige Verse und Hadithe zum Thema Frieden und Gerechtigkeit

Keine Unschuldigen töten

Quran 5:32
„Deshalb haben Wir den Kindern Israels verordnet, dass, wenn jemand einen Menschen tötet, es so ist, als hätte er die ganze Menschheit getötet. Und wenn jemand einem Menschen das Leben rettet, so ist es, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben gerettet.“

Friedensangebote annehmen

Quran 8:61
„Und wenn sie dem Frieden zuneigen, so neige auch du ihm zu und vertraue auf Allah. Wahrlich, Er ist der Allhörende, der Allwissende.“

Quran 4:90
„…wenn sie sich von euch fernhalten und nicht gegen euch kämpfen und euch Frieden anbieten, so gibt euch Allah keinen Anlass gegen sie zu kämpfen.“

Quran 60:8
„Allah verbietet euch nicht, gegen jene, die nicht gegen euch der Religion wegen kämpfen und euch nicht aus euren Häusern vertreiben, freundlich und gerecht zu sein; wahrlich, Allah liebt die Gerechten.“

Kein Vergeltungsschlag gegen den, der uns nicht töten will

Sure al-Ma’ida (5:28)
„Wenn du deine Hand nach mir ausstreckst, um mich zu töten, so werde ich meine Hand nicht nach dir ausstrecken, um dich zu töten; denn ich fürchte Gott, den Erhalter der Welten.“

Kein Zwang zum Glauben

Sure Yunus (10:99)
„Wenn dein Herr es gewollt hätte, wären alle auf der Erde gläubig geworden. Willst du die Menschen zwingen, gläubig zu werden?“

Sure al-Kafirun (109:1-6)
„Sage: ‚O ihr Ungläubigen! Ich diene nicht dem, was ihr dient, und ihr dient nicht dem, was ich diene. Ich werde nicht dem dienen, dem ihr dient, und ihr werdet nicht dem dienen, was ich diene. Euch euer Weg, und mir mein Weg.‘“

Das beste Wort des Dschihad

Sunan an-Nasa’i, Hadith 4209
„Es wurde von Tariq bin Shihab berichtet, dass ein Mann den Propheten fragte, als er seinen Fuß in den Steigbügel setzte: ‚Welche Art von Dschihad ist die beste?‘ Er sagte: ‚Ein wahres Wort, das vor einem ungerechten Herrscher gesprochen wird.‘“

Für wen gekämpft werden darf (der Schwache und Wehrlose)

Sure 4:75
„Und warum solltet ihr nicht für Allahs Sache kämpfen und für die der Schwachen unter den Männern, Frauen und Kindern, die sagen: ‚Unser Herr, bring uns aus dieser Stadt heraus, deren Leute Unterdrücker sind, und gib uns von Dir aus einen Beschützer, und gib uns von Dir aus einen Helfer‘?“

Friedliche Lösungen gehen vor

„Der Prophet sagte: Wahrlich, nach mir wird es Konflikte oder Angelegenheiten geben, so wenn du in der Lage bist, sie friedlich zu beenden, dann tue dies.“
(Musnad Ahmad 695, Gradaussage: Sahih laut Muhammad Schakir)

Frieden verbreiten

al-Adab al-Mufrad lil-Bukhari, Hadith 787
„Al-Bara’ ibn ‘Azib sagte: Der Gesandte Allahs, Frieden und Segen seien auf ihm, sagte: ‚Verbreitet den Frieden und ihr werdet in Sicherheit sein. Und Unverschämtheit ist böse!‘“

Vergeben statt Blutvergießen

Muslim 1808
„Es wurde über Anas ibn Malik überliefert, dass achtzig Personen aus den Einwohnern von Mekka vom Berg Tan’im auf den Gesandten Allahs (ﷺ) herabstürmten. Sie waren bewaffnet und wollten den Propheten (ﷺ) und seine Gefährten unvorbereitet angreifen. Er (der Heilige Prophet) ergriff sie, verschonte jedoch ihr Leben. Daraufhin offenbarte Gott, der Erhabene und Glorreiche, die Verse: ‚Es ist Er, der eure Hände vor ihnen und ihre Hände vor euch im Tal von Mekka zurückhielt, nachdem Er euch über sie den Sieg gegeben hatte.‘“